Dänemark hat ein ozeanisches und gemäßigtes Klima das durch die Lage des Landes am Rande des westeuropäischen Kontinents, dicht an größeren Meeresgebieten und im Westwindgürtel geprägt ist. Aufgrund dieser Lage sind die Sommer mit durchschnittlichen Temperaturen um 16°C recht kühl und die Winter bei einer Durchschnittstemperatur von 0,5°C nicht besonders kalt. Dänemark liegt somit in der gemäßigten Klimazone. Der Wind weht häufig, am stärksten im Winter und am schwächsten im Sommer. Niederschläge, mit den größten Mengen im September, Oktober und November, fallen das ganze Jahr über. Für Februar und April ist die geringste Niederschlagsmenge zu verzeichnen. Die auf das Jahr regelmäßig verteilten Niederschläge sind auf Dänemarks Lage im Westwindgürtel zurückzuführen, wo die häufigsten Windrichtungen West und Südwest sind. Serien von nordöstlich ziehenden Tiefdruckgebieten (Zyklonen), die häufig bei Neufundland entstehen, bilden den Hintergrund für das typisch wechselhafte Wetter: Binnen wenigen Tagen wechselt das Wetter typischerweise von regelmäßigem Niederschlag vor der Warmfront bis zu aufgeheitertem oder leicht diesigem Wetter, eventuell mit etwas Sprühregen in den darauf folgenden wärmeren Luftmassen. Schließlich bringt der Durchzug der Kaltfront Niederschläge in Form kräftiger Regenschauer, gefolgt von klarem Wetter mit wenigen Wolken.

Innerhalb Dänemarks gibt es nur geringe Temperaturunterschiede. Im Winter herrschen die niedrigsten Temperaturen in den Regionen, die etwas vom Meer entfernt liegen. Im Sommer findet man die höchsten Durchschnittstemperaturen im Süden Seelands und auf Lolland-Falster. Aufgrund der ausgleichenden Wirkung des Meeres weisen die küstennahen Gebiete geringere Temperaturunterschiede zwischen Sommer und Winter auf.

Das Erscheinungsbild der jährlichen Niederschläge weist auch von Gegend zu Gegend mäßige Unterschiede auf. Der geringste Niederschlag im Jahr mit etwa 500 mm ist im Gebiet des Großen Belts zu verzeichnen, während die größten Niederschlagsmengen mit mehr als 900 mm in den südlichen Teilen von Mitteljütland gemessen werden.

Klimaveränderungen lassen sich für verschiedene Zeitintervalle beobachten. Um zufällige Schwankungen von Temperatur und Niederschlag auszugleichen, berechnet man die Klimazahlen über einen Zeitraum von 30 Jahren. 1990 endete die 1961 eingeleitete 30jährige normale Messperiode. Vergleicht man diese mit der vorhergehenden Periode (1931-1960), lassen sich Unterschiede ablesen. So hat sich gezeigt, dass die durchschnittliche Jahrestemperatur in Dänemark um 0,2°C gefallen ist, wobei sich besonders ein Temperaturrückgang im Zeitraum Juli-September geltend gemacht hat. Die jährliche Niederschlagsmenge ist um 46 mm gestiegen; die Sommermonate sind trockener, die Herbstmonate feuchter geworden.

Die Zahl der Sonnenstunden errechnet sich aus der Anzahl der Stunden mit direkter Sonneneinstrahlung. Diese Zahl ist von 1 729 auf 1 670 Stunden pro Jahr gesunken. Dieser Rückgang um fast 5% lässt sich u.a. auf eine erhöhte Menge von Aerosolen (Schmutzteilchen) in der Luft sowie auf eine Veränderung der vorherrschenden Windrichtungen zurückführen; beides hat eine Erweiterung der Wolkendecke zur Folge.

Die Frequenz südlicher und südwestlicher Winde hat sich im Vergleich zu der früher höheren Frequenz westlicher Winde erhöht, so dass die vorherrschende Windrichtung um 50° zurückgedreht hat.

Das Klima Dänemarks weist, entsprechend den zeitweise auftretenden Veränderungen des globalen Klimasystems, Schwankungen auf. Über einen längeren Zeitraum betrachtet, waren die Temperaturen in Dänemark nie konstant. Kälteperioden haben Wärmeperioden abgelöst, und die größten Klimaschwankungen zeigten sich in Eiszeiten und Zwischeneiszeiten. In besonders warmen Zeiträumen, z.B. in der Steinzeit, lag die Durchschnittstemperatur im Juli um einige Grad höher als zu unserer Zeit.