Republik Finnland
(Suomen Tasavalta)

"Das Land der tausend Seen"




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   Landesdaten & Statistik


Lage


Nordeuropa

Benachbarte Gebiete

Finnland grenzt im Norden an Norwegen, im Osten an Russland und im Süden an Russland sowie den Finnischen Meerbusen. Nachbarland im Westen ist Schweden.

Fläche

338.144 km²

Einwohner

Ca. 5,18 Mio.

Hauptstadt

Helsinki (Helsingfors)

Sprache

Finnisch (Amtssprache), Schwedisch

Währung

Euro (vorher 1 Finnmark = 100 Penniä)

Staatsform

Parlamentarische Republik

Die größten Städte

Helsinki, Tampere, Turku

Höchste Erhebung

Haltiatuturi 1.324 m

Bruttoinlandsprodukt

ca. 21.800 US-Dollar

Bevölkerungsdichte

15 Personen pro km²

Religion

Lutheraner - 89 Prozent
Finnisch-Orthodoxe - 1 Prozent
Religionslos - 9 Prozent
Andere - 1 Prozent

 

   Klima


In Finnland herrscht ein subpolar-kontinentales Klima mit schneereichen Wintern. Im Juli beträgt die Durchschnittstemperatur an der Südküste 15 °C. Im Februar misst man dort durchschnittlich etwa -7 °C, im Landesinneren dagegen etwa -13 C. Im Norden fallen durchschnittlich etwa 400 mm Niederschlag (Schnee und Regen), im Süden bis zu 700 mm. Die wichtigen Seehäfen werden im Winter mit schweren Eisbrechern offen gehalten. Der Süden ist vier bis fünf Monate im Jahr schneebedeckt, der Norden sieben Monate.


Polarnacht

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   Topographie


Geographisch liegt Finnland im Übergangsbereich vom skandinavischen Gebirgsland zum osteuropäischen Flachland. Während des Pleistozäns wurde das gesamte Land durch Inlandgletscher überformt. Besonders auffällig ist der große Seenreichtum Finnlands, wie z. B. die rund 55 00 Seen der Finnischen Seenplatte. Insgesamt gibt es in Finnland mehr als 60 000 Seen – die größten sind beispielsweise der Saimaasee, der Inarisee und Päijänne. Wichtige Flüsse sind u. a. Torneälv, Muonio, Kemijoki und Oulu. Nur der Oulu kann von größeren Schiffen befahren werden.

Im Wesentlichen ist Finnland ein Tafelland und liegt durchschnittlich etwa 120 bis 180 m über dem Meeresspiegel. Der Süden Finnlands ist flach, weiter im Norden wird die Landschaft hügelig, um im äußersten Norden sich in eine Gebirgslandschaft umzuwandeln. Im äußersten Nordwesten erreicht der Haltiatunturi, der höchste Berg Finnlands, 1 324 m über dem Meeresspiegel – der Berg liegt im unmittelbaren Grenzgebiet zu Norwegen.


Einer der vielen Seen


   Geschichte


Nach der Eiszeit besiedelten die Nomaden Finnland, welches zur damaligen Zeit von Lappen (Finnlands Ureinwohner) bewohnt wurde.
Während des ersten Jahrtausends wurden sie aber von den Nomaden nach Norden vertrieben.
Im 4. Jahrhundert drangen die Schweden über die Åland-Inseln nach und nach an die Westküste vor. Unter der schwedischen Herrschaft wurde das Christentum eingeführt.
Die Schweden verdrängten, die aus Viborg kommenden russischen Mönche, welche den christlich-orthodoxen Glauben ins Land bringen.
Zeit der schwedischen Herrschaft:
Der Schwedenkönig Gustav II. nimmt von Finnland aus große Teile Russlands ein.
Im 17. Jahrhundert verbreitete sich auch in Finnland die Feudalherrschaft.
Da Russland immer wieder Eroberungszüge in Finnland machte, musste Schweden einen Großteil des eroberten Landes abtreten.
Damit endet die schwedische Herrschaft.
Die russische Herrschaft:

1809 wurde Finnland in den Kreis der Nation erhoben.
1812 begann man mit dem Bau der neuen Hauptstadt Helsinki. Sie ist geprägt durch die Einflüsse des Architekten Carl Ludwig Engel.
Finnland wurde immer mehr zur eigenen Nation.
Finnisch wurde offizielle Amtssprache.
1865 wird die Finnmark eingeführt.


Soldaten im Winterkrieg

   Helsinki


Die Stadtkarte der Innenstadt von Helsinki Im Jahre 1550 wurde Helsinki vom schwedischen König Wasa gegründet und 1640 ein wenig südwärts an die Küste verlagert. Drei Jahre nach der Abtretung Finnlands an Russlands wurde Helsinki vom Zaren Alexander I. zur Hauptstadt Finnlands ernannt und Alexander beauftragte Carl Ludwig Engel mit der Neugestaltung Helsinkis, nachdem so ziemlich alle Holzhäuser bei einem großen Brand 1808 niedergebrannt wurden. Das älteste erhaltene Gebäude in Helsinki ist der Senatsplatz. Er und seine umliegenden Gebäude, zumeist öffentliche, wurden von Engel streng im neoklassizistischen Stil der 20er und 30er Jahren des 19.Jahrhunderts erbaut.

Im Jahre 2000 feierte Helsinki seinen 450. Geburtstag. Für dasselbe Jahr wurde Helsinki auch zur Kulturhauptstadt Europas gewählt. Heute ist Helsinki die Hauptstadt Finnlands und ein Ort wichtiger Tagungen, wie zum Beispiel der KSZE-Konferenz.


Helsinki bei Nacht

   Der Staat


Finnland ist eine Republik mit einer demokratischen und parlamentarischen Regierungsform.

   Das Rechtswesen


Oberstes exekutives Staatsorgan ist in Finnland der Staatspräsident. Er wird direkt vom Volk gewählt. Das Kabinett, in Deutschland der Regierung entsprechend, wird vom Präsidenten ernannt. Auch in Finnland darf man ab 18 Jahren wählen. Die Legislative ist in Finnland das Parlament, die Eduskunta mit 200 Mitgliedern. Das Parlament wird alle vier Jahre in einem Verhältniswahlrecht vom Volk gewählt. Die höchsten Gerichte Finnlands sind der Oberste Gerichtshof und der Oberste Verwaltungsgerichtshof. Die lokale Rechtsprechung ist in Stadtgerichte und in Landbezirksgerichte aufgeteilt.

   Kommunalverwaltung


Es gibt 12 Provinzen in Finnland, Uusimaa, Turku Ja Pori, Ålandinseln, Häme, Kymi, Mikkeli, Nordkarelien, Kuopio, Mittelfinnland, Vaasa, Oulu und Lappland. Ein vom Staatspräsident ernannter Landeshauptmann übt die Regierungsgewalt in den Provinzen aus.

   Die Wirtschaft


Im vergangenen Jahrhundert betrat Finnland den Weg zur Industrialisierung, indem es begann, seine Waldressourcen in industriellem Maßstab auszunutzen. Die Wälder sind nach wie vor die wichtigste Rohstoffressource Finnlands, wenngleich die Metall- und Maschinenbauindustrie schon seit einiger Zeit der führende Industriezweig des Landes ist, sowohl nach Wertschöpfung als auch nach der Zahl der Beschäftigten. Finnland ist heute eine hochentwickelte Industriegesellschaft, und bereits zwei Drittel der Gesamtleistung werden im Dienstleistungssektor erbracht. Das Nettovermögen der finnischen Haushalte liegt nahe am Durchschnittswert der Europäischen Union. 1994 betrug Finnlands Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner 18845 Dollar. Derzeit das größte Problem für die Volkswirtschaft ist die hohe Arbeitslosigkeit. 1990 lag die Arbeitslosenquote noch bei 3,4%. Danach wurde das Land von einer schweren Wirtschaftskrise heimgesucht, bei der eine große Zahl von Arbeitsplätze verloren ging, und 1994 waren 18,4% der erwerbsfähigen Bevölkerung als Arbeitsuchende registriert.
Die Zellstoff-, Papier- und Holzindustrie macht einen großen Teil der finnischen Industrieproduktion aus. Ferner werden Schwermaschinen, Rohmetalle, Schiffe, Maschinen, Druckerzeugnisse, Lebens- und Genussmittel, Textilien und Stoffe, chemische Erzeugnisse, Glas- und Keramikwaren produziert.


Bruttosozialprodukt

   Essen und Trinken


Die finnische Küche bietet eine große Vielfalt von Fischgerichten; aber auch Meeresfrüchte, Wild und Gemüse, Kartoffeln, Käse und das finnische Smörgasbord sind beliebt. Das Rentiersteak ist, ebenso wie der Lachs, eine traditionelle Spezialität. Beim Dessert wird häufig auf wilde Beeren wie Heidelbeeren, Erdbeeren und Himbeeren zurückgegriffen; gleiches gilt für Liköre. Roggenbrot ist die häufigste Brotsorte. Unter den Getränken stehen Milch und Kaffee an der Spitze des Tagesverbrauchs.

   Bevölkerung


Mehrere Gruppen von Jägern zogen um 7000 v.Chr. in das Gebiet des heutigen Finnland. Auch germanische Völker und andere Gruppen wie die Tavasten und Karelier siedelten hier bereits vor Tausenden von Jahren. Im Laufe der Zeit jedoch wurde die finnisch-ugrische Gruppe dominant.

Die Mehrheit der Bevölkerung, die zumeist den Süden des Landes bewohnt, bilden die Finnen; es gibt jedoch eine bedeutende schwedische Minderheit. Die urbanen Bewohner machen 63,2 Prozent der Bevölkerung (1995 geschätzt) aus.


Eine der wenigen Städte Finnlands

   Freizeit


Zu den bevorzugten Freizeitbeschäftigungen gehören Wandern, Angeln (auch Eisfischen), Jagen, Camping, Skifahren, Leichtathletik, Basketball, finnisches Baseball, Eishockey sowie Rad- und Bootfahren. Golf wird immer beliebter, und manche Finnen spielen sogar im Winter auf dem Eis. Helsinki ist ein Zentrum der finnischen Kunstszene.

Bei der Eheschließung haben beide Partner in Finnland das Recht, ihren ursprünglichen Familiennamen zu behalten oder den des Partners anzunehmen. Ihre Kinder können ebenfalls einen von beiden Nachnamen tragen.


Kobold

   Familie


Die Familien in Finnland sind klein, ein oder zwei Kinder sind die Regel. In Finnland sind beide Elternteile in der Regel berufstätig. Frauen machen 48 Prozent der Erwerbstätigen aus und haben mehr als ein Drittel der Parlamentssitze inne. Für die Finnen ist es selbstverständlich, dass auch die Männer sich an den Haushaltspflichten beteiligen. Finnland war 1906 das erste europäische Land, das den Frauen das Wahlrecht zugestand. Die meisten Familien besitzen ihr eigenes Haus, und viele haben zusätzlich ein Ferienhäuschen.


Auf dem Land

   Feiertage


Gesetzliche Feiertage sind Neujahr (1. Januar), Dreikönig (6. Januar), Ostern (Freitag bis Montag), der Tag der Arbeit bzw. Maifeiertag (1. Mai), Himmelfahrt, Pfingsten, Mitsommer (zwei Tage um die Sommersonnenwende), der Unabhängigkeitstag (6. Dezember), Heiligabend (24. Dezember), Weihnachtstag (25. Dezember) und der 26. Dezember.

Am Palmsonntag vor Ostern verkleiden sich die Kinder als Osterhexen und gehen von Haus zu Haus. Für den Vortrag von Zaubersprüchen bekommen sie Süßigkeiten oder Geld. Zu Ostern lassen die Finnen Gras auf Tellern im Haus wachsen. Der Mitsommer wird mit riesigen Feuern am Seeufer begangen, und die Städter verbringen den Tag zumeist auf dem Land. Am Mitsommertag ist überall die weiß-blaue Flagge Finnlands gehisst. Zu Heiligabend besuchen viele Finnen die Familiengräber. Auch der Brauch des Weihnachtsmannes, der Geschenke für die Kinder bringt, ist sehr beliebt. Auf dem Land nutzen viele Finnen den Heiligen Abend.


Die Uspenski-Kathedrale in Helsinki

   Tiere


Das wohl berühmteste finnische Tier ist zweifelsfrei das Rentier, das ja auch eines der Wahrzeichen Finnlands ist. Über die Hälfte aller Rentiere leben in einer Form der Haushaltung. Die Rentierzucht wird hauptsächlich von den Lappen betrieben, aber das Rentier wird auch gegessen, für viele Touristen ist es ein "kulinarisches Muß". Ein anderes sehr bekanntes finnisches Tier ist die Mücke.

Auch heimisch in Südfinnland ist der Elch. Elche sind ausdauernde Läufer, die selbst ein Pferd hinter sich lassen. Ein Stoß mit dem Geweih kann einen Wolf töten und die erbitterten Kämpfe zur Brunftzeit enden nicht selten mit schweren Verletzungen oder sogar mit dem Tod eines Rivalen. Elche ernähren sich von saftigen Pflanzen, die in Mooren und an den Ufern von Teichen und Flüssen wachsen. Insgesamt gibt es in Finnland etwa 67 Säugetierarten, 340 Vogelarten und 77 Fischarten, von denen 36 Arten nur in den Binnengewässern vorkommen.


Typischer Einwohner Finnlands: das Rentier!

 

   Links zum Thema Finnland


Die Informationen haben wir von folgenden Sites:

www.encarta.msn.de
www.geocities.com/RainForest/Vines/9496/fi.html

und aus dem Encarta Lexikon für den PC.

Fotos gibt’s auf der Seite www.finnland-hautnah.de

 


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