Italien







   Landesdaten & Statistik


Italien liegt in (Süd-) Europa und grenzt im Westen an Frankreich, im Norden an Österreich, Schweiz, im Nordosten an Slowenien, im Osten an das Adriatische Meer und im Süden und Südwesten ans Mittelmeer. Italiens Zwergstaaten sind San Marino und Vatikanstadt.

Hauptstadt:

Rom

Sprachen:

Italienisch, regional Deutsch und Französisch

 

Fläche: 301. 268 km²

Gliederung: 

20 Regionen, 95 Provinzen

Große Städte (Einwohnerzahl):

Rom (2. 654. 187), Milan (1. 306. 494), Neapel (1. 050. 234), Turin (923. 106), Palermo (689. 301), Genua (659. 116), Bologna (386. 391), Florenz (383. 594), Catania (341. 623), Bari (336. 560), Venedig (298. 915)

Bevölkerung:

57,3 Millionen

Bevölkerungsdichte:

190,3 Einwohner pro km²

Nationalfeiertag:

1. Sonntag im Juni

Währung:

1 €uro = 100 Cent; 
frühere Währung: 1 Lira = 100 Centesimi

Zeitzone:

Mitteleuropäische Zeit (MEZ)

Geographische Lage:

8°-19°O / 36°-47°N

Geographische Merkmale:

Höchster Berg: Mont Blanc (4807m);
Längster Fluss: Po (620km); 
Größter See: Gardasee (370km³)

 

   Geographie


Im Norden trennen die Alpen Italien von Frankreich, der Schweiz, Österreich und Slowenien. Südwärts, jenseits der weiten, fruchtbaren Nordebene, erstrecken sich die Apenninen von den Alpen im Nordwesten bis zur “Stiefelspitze“ nach

 

Kalabrien und bilden das Rückgrat der Halbinsel. Einen ganz anderen Charakter weisen die Inseln Sizilien im Süden und Sardinien im Westen auf. Die westlichen und zentralen Alpen erreichen mit dem Mont Blanc an der französischen Grenze und dem Mont Rosa (4643 m) an der Schweizer Grenze ihre höchste Erhebung. Die schönen norditalienischen Alpenrandseen wie der Lago Magiore, der Comer See, Iseo- und Gardasee entstanden, als das Wasser der geschmolzenen Gletscher die Täler des Alpenvorlandes füllte. Nordöstlich des Gardasees erheben sich die zerklüfteten Kalksteingipfel der Dolomiten als Teil der Ostalpen bei Mamolada bis zu einer Höhe von 3342 m. Die Böden der norditalienischen Ebene (Schwemmland) sind sehr fruchtbar. Dieser Landstrich ist mehr als 320 km lang und bis 200 km breit. Über die hälfte des Gebietes durchzieht der Po. Der ausgedehnte Gebirgsrücken der Apenninen schließt an die westlich vorgelagerten ligurischen Alpen und reicht bis zur Nordwestküste der italienischen Riviera, schwenkt in einem Bogen über die Halbinsel und erreicht seinen höchsten Punkt im zerklüfteten Kalkmassiv des Gran Sasso d’Italia nordöstlich von Rom. Auf der Westseite durchfließen der Arno und der Tiber die anschließende Beckenlandschaft. Im Osten formen zahlreiche Flüsse eine Landschaft parallel verlaufender Bergrücken und Täler, die auf eine schmale Küstenebene hinzulaufen. Südöstlich richtet sich die Kalktafel Apuliens mit dem Kalksporn des Monte Gargano auf. Tief im Süden trennt der Golf von Taranto den "Absatz" von der "Zehenspitze" des italienischen "Stiefels". Erdbebenhäufigkeit und aktiver Vulkanismus (Vesuv und Ätna ) sind Folgen junger tektonischer Vorgänge besonders in der Nähe Roms.

   Flora und Fauna


Wie große Teile Europas war auch das Italienische Tiefland früher dicht bewaldet, aber nach 2200 Jahren intensiver landwirtschaftlicher Nutzung blieb in den nördlichen Ebenen kaum etwas von der ursprünglichen Vegetation erhalten. Nutzpflanzen beherrschen die Landschaft und selbst die Pappeln an den Flussufern wurden angepflanzt. Weiter im Süden überwucherte dichtes Strauchwerk aromatischer Pflanzen brachliegendes Ackerland oder aus steinigen Gebieten wurden Heidelandschaften mit niedrigen Buschwerk und blühenden einjährigen Pflanzen. In einigen Gebieten, z. B. in Kalabrien, entstand eine wüstenähnliche Landschaft. In den Apenninen wachsen Eichen, Kastanien und Buchen. Auf der Westseite des Gebirges finden sich an den unteren Berghängen bis 600 m immergrüne Wälder. In den Alpen halten sich nur wenige Pflanzen oberhalb 2250 m. Aufgrund forstwirtschaftlicher Nutzung blieb ein Eichen- und Süßkastanienbestand auch in den Vorgebirgen erhalten. Rund um die Seen wachsen Oliven-, Lorbeerbäume und Zypressen.
Über Jahrhunderte betriebene Jagd und dichte Besiedlung führten zu einem enormen Rückgang der Tierwelt. Die Alpen bieten jedoch heute noch Hermelin, Alpenhasen und Rebhühnern eine sichere Zuflucht. Zu den größeren Säugetieren gehören Steinböcke, die immer seltener werdenden Braunbären, Gämsen und Rotwild. Im Süden des Landes leben Füchse und in den Apenninen auch Wölfe.
Zu den reichen Fischbeständen in den Küstengewässern gehören Thunfisch, Schwertfisch und Haie. Die Umweltverschmutzung der Gewässer stellt eine ernstes Problem dar. Sowohl an der Mittelmeer- als auch an der Adriaküste führte ein verstärktes Algenwachstum zum Absterben vieler Lebensformen im Meer. Dieses Wachstumsphänomen wurde durch chemische Rückstände aus der Industrie und Landwirtschaft, die ins Meer gespült wurden, extrem begünstigt. Die Algen entzogen dem Wasser Sauerstoff, wodurch ein gewaltiges Fischsterben einsetzte. Zugleich wurden die Strände von übel riechendem Schlick verunreinigt. Mit dem Bau neuer Kläranlagen in den 90er -Jahren begann sich die Situation zu verbessern.

   Klima


In den Alpen sind die Wintermonate gewöhnlich kalt und schneereich, während die Sommer kurz und kühl sind. Die Temperaturen schwanken dort erheblich. Niedrige Temperaturen an den höheren gelegenen Hängen wechseln mit Temperaturanstieg durch intensive Sonneneinstrahlung.
In Norditalien herrscht eher Mitteleuropäisches Klima. Sonst herrscht überall mediterranes Klima mit trockenheißen Sommern und milden niederschlagsreichen Wintern.

   Wirtschaft


Trotz des grundlegenden Strukturwandels vom Agrar- zum Industriestaat konnten die räumliche Ungleichheiten zwischen dem hochindustrialisierten Norden und dem vergleichsweise zurückgebliebenen Süden (Mezzogiorno) nicht wesentlich verringert werden. In Westeuropa ist Italien der viertgrößte Eisen- und der zweitgrößte Stahlerzeuger, der größte Zement-, der zweitgrößte Kunststoff- und Kunstdüngerproduzent. Es zählt zu den wichtigsten Herstellern von synthetischem Kautschuk, Papier, Woll- und Baumwollgeweben, Kunstfasern, ist wichtigster Schuhproduzent und steht an 3. Stelle der Produktion von PKW`s. Die Industrie ist vorwiegend in Nord- und Mittelitalien konzentriert, in Süditalien nur an wenigen Küstenstandorten. Der Anteil der Erwerbstätigen in Bergbau und Industrie beträgt 32%. Die Landwirtschaft mit Anbau von Weizen, Mais, Reis, Oliven, Obst, Gemüse, Wein und Südfrüchten , Seidenraupenzucht (Poebene) und Viehzucht ist stark exportorientiert. Die Erträge der süditalienischen Landwirtschaft bleiben wegen der ungünstigen Sozialstruktur hinter denen des Nordens zurück. Der Anteil der Erwerbstätigen in der Land- und Forstwirtschaft beträgt in Nord- und Mittelitalien 6,2%, in Süditalien 5%. Die Fischerei bringt gute Erträge. Italiens Haupthandelspartner sind Deutschland, Frankreich und Österreich.

   Sehenswürdigkeiten


Seit Urzeiten sind Sonne, Strand und Meer die heißen Quellen die unverwechselbaren Erkennungszeichen der grünen Insel Im Golf von Neapel. Seit Jahrhunderten wird deren Heilkraft hoch geschätzt. In Neapel kann man ein unbeschwertes Badeleben genießen. Pompeji ist eine der berühmtesten Städte in Italien und liegt am Süd Fuß des Vesuvs und ist jetzt Wallfahrts- und Badeort. Am 5.2.62 n. Chr. wurde Pompeji durch Erdbeben stark zerstört, 24.8.79 n.Chr. durch einen Vesuvausbruch verschüttet. 

1748 wurde die verschüttete Stadt bei Ausgrabungen entdeckt und ist jetzt eine der attraktivsten Sehenswürdigkeiten Italiens. Die Stadt Pisa ist durch seinen schiefen Turm berühmt geworden. Rom ist nicht nur als Hauptstadt Italiens sondern auch als Kulturerbe in aller Welt bekannt.



   Freizeit


Sowohl in kleinen Dörfern wie in den Großstädten gehört ein Abend- oder Sonntagsspaziergang durch den Ort oder die Stadt zu festen Gewohnheiten. Die mit Abstand am weitesten verbreitete und beliebteste Sportart ist Fußball. Radrennen haben in Italien eine lange und immer noch lebendige Tradition. Viele der besten Hersteller von Rennrädern und Zubehör sind in Italien beheimatet, und viele Italiener schwingen sich am Abend oder an den Wochenenden für eine Tour aufs Rad. In den Alpen und anderen Gebirgsregionen sind auch Wandern, Klettern, Skifahren oder Familienausflüge mit dem Auto in die Berge sehr beliebt. Im September packt viele Italiener die Jagdlust, doch gerät diese Freizeitbeschäftigung aus Gründen des Naturschutzes immer mehr in die Kritik. Die Kunst, die vor allem die Musik, nimmt noch immer einen wichtigen Platz im Leben vieler Italiener ein. Die Oper ist traditionell auch ein volkstümliches Vergnügen; berühmt sind die Aufführungen in der Arena von Verona. Weltberühmt und viel besucht sind die Kunstschätze der Museen und Galerien in Florenz und Rom. Italien gehört auch beim Film zu den wichtigsten Nationen. Doch seit der Zeit, als italienische Regisseure wie beispielsweise Frederico Fellini auf dem Höhepunkt ihres Erfolges standen, ist die Zahl der Kinobesucher zurückgegangen und die meisten der heute gezeigten Filme kommen hier wie überall aus Amerika und wurden ins Italienische synchronisiert. Auch in Italien ist längst der Fernseher der Mittelpunkt vieler Familien.

   Weltkulturerbe


Felsenzeichnungen im Val Camonica (Lombardei); Kirche und Dominikanerkonvent Santa Maria delle Grazie mit Leonardo da Vincis „Abendmahl“ in Mailand; Historisches Zentrum von Rom, Basilika St.Paul „vor den Mauern“ in Rom und Vatikanstadt; Historisches Zentrum von Florenz; Venedig und seine Lagune; Domplatz von Pisa; Historisches Zentrum von San Gimignano; Felsenarchitektur der Sassi di Matera; Vincenza und die Villen des Architekten Palladio in der Region Venetien; Historisches Zentrum von Siena; Historisches Zentrum von Neapel; Crespi d’ Adda (typische Gewerbewohnsiedlung aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert) in Neapel; Ferrara : Stadt der Renaissance; Castel de Monte; „Trulli“ (Rundbauten) von Alberobello; Frühchristliche Baudenkmäler und Mosaiken von Ravenna; Historisches Zentrum von Pienza; Königliches Schloss in Caserta mit Park, Aquädukt und der San-Leucio-Anlage; Residenzen des Hauses Savoyen in Turin und Umgebung; Botanihsces Garten in Padua; Kathedrale, Torre Civica und Piazza Grande in Modena; Archäologische Stätten von Pompeji, Herculaneum und Torre Annunziata; Römische Villa von Casalet (Sizilien) mit ihren Mosaiken; Nuraghe (bronzezeitliche Turmbauten) von Barumini (Sardinien); Kulturlandschaften Portovenere und Cinque Terre; Kulturlandschaft Küste von Amalfi; Archäologische Stätten von Agrint; Nationalpark Cilento Val di Diano mit Paestum, Velia und der Kartause von Padua; Historisches Zentrum von Urbino; Archäologische Fundstätten und die Basilika des Patriarchen von Aquileia; Hadransvilla bei Tivoli.

 


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