Musiktheater im Revier
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Im MiR verschmelzen Architektur und Kunst: Das Musiktheater im Revier zählt zu den bedeutendsten Theaterbauten der Nachkriegszeit. Am 15. Dezember 1959 wurde der Komplex nach den Entwürfen der Architektengruppe Werner Ruhnau, Harald Deilmann, Ortwin Rave und Max von Hausen mit zwei Spielstätten - dem Großen und dem Kleinen Haus - eröffnet. Die damals wie heute hoch gelobte Integration von Architektur und bildender Kunst gibt dem Theater seinen unverwechselbaren Charakter.
Die Front ist geprägt von filigranen Röhrenplastiken des Künstlers Norbert Kricke, die vor dem dunkel gestalteten Kleinen Haus in spannungsvollem Gegensatz zu Robert Adams' weißem "Eingangsklotz" stehen. Wer das Große Haus betritt, entdeckt erst auf den zweiten Blick die kunstvolle Gestaltung der weißen Betonwände, die den Zuschauer- und Bühnenraum von den lichtdurchfluteten Foyers trennen. Höhepunkt des Aufstiegs zum oberen Foyer sind die berühmten blauen Reliefs des Franzosen Yves Klein, die als Kunstwerke von Rang gelten. Im Kleinen Haus schieben sich unaufdringlich die grauen Mobiles von Jean Tinguely in den Blickpunkt.Seit 1997 steht das MiR unter Denkmalschutz.
Seit Sommer 2001 leitet Generalintendant Peter Theiler das traditionsreiche, im zeitgenössischen Regietheater profilierte Haus, und verwirklicht mit einem jungen Team von Sängern, Regisseuren und Ausstattern einen viel beachteten facettenreichen Spielplan - mit Werken des Barock bis hin zur zeitgenössischen Musik, mit Schwerpunkten in der Romantik und dem Belcanto. Und auch mit einem deutlichen Bekenntnis zu "Unterhaltung mit Haltung", dem klassischen amerikanischen Musical.
Seit 1978 ist das Musiktheater im Revier Wirkungsstätte des Ballett Schindowski. Ballettdirektor Bernd Schindowski brachte in den über 25 Jahren seines Wirkens etwa 70 zum Teil Aufsehen erregende Choreografien auf die Bühne.
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